Resident Evil Wiki
Advertisement

Die Akte Ndipaya findet man im Archiv des Spiels Resident Evil 5.



Die Ndipaya leben in einzigartigen hölzernen Bauten im Marschland. Ihre ausgefeilten architektonischen Techniken werden in der ganzen Welt bei Reparatur- und Wartungsarbeiten an Ruinen eingesetzt.

Für diese Fähigkeiten sind die Ndipaya weltweit bekannt.

Doch sie hüten ein Geheimnis, das sie nicht mit dem Rest der Welt teilen wollen: Die uralten Ruinen der ehemaligen Hauptstadt des Ndipaya-Reiches befinden sich unter ihrem Land.

Im Altertum standen alle angrenzenden Gebiete unter der Herrschaft des Ndipaya-Reiches - und die Ruinenstadt war der Sitz des Monarchen. Besonders interessant ist die Art und Weise, wie dieser Herrscher gewählt wurde.

Die Regierungsform der Ndipaya war zwar die Monarchie, doch der König wurde nicht nach dem Geburtsrecht erkoren, sondern nach seinen Fähigkeiten und Eigenschaften, die er bei einer bestimmten Zeremonie unter Beweis stellen musste. Hierbei kam eine besondere Pflanze zum Einsatz, die im Sonnengarten der Königsstadt wuchs.

Diese Pflanze war als "Sonnentreppe" bekannt.

Dabei handelte es sich um ein hochgiftiges Gewächs, dessen Verzehr tödlich gewesen ist. Einige Menschen waren jedoch gegen das Gift von Natur aus resistent.

Die Ndipaya glaubten, dass ein Mensch, dem das Gift nichts anhaben konnte, zum König bestimmt sei.

(Noch heute begehen die Ndipaya Teile dieser Zeremonie, um den Frieden der Seelen ihrer Vorfahren zu sichern.)

Trotz der natürlichen Resistenz mancher Personen war es schwierig, jemanden zu finden, dem der Verzehr der Pflanze nichts anhaben konnte. Fand man jedoch jemanden, so regierte er der Sage nach hundert Jahre lang. Ob an dieser Legende etwas Wahres ist, konnte bisher nicht bestätigt werden.

Bekannt ist jedoch, dass dieses einst so blühende Königreich dem Niedergang geweiht war und schließlich vom Volk der Ndipaya verlassen wurde.

Man weiß allerdings nicht, warum die Ndipaya ihre Stadt zugunsten des Marschlandes verlassen haben. Hierbei ist man auf mündliche Überlieferungen angewiesen, die entsprechenden Informationen sind also nicht sehr verlässlich.

Als gesichert gilt jedoch, dass die Ndipaya ihre Stadt als heiligen Boden betrachteten und schworen, über ihre Existenz Stillschweigen zu bewahren.

Alle männlichen Ndipaya im Alter zwischen 13 und 25 Jahren müssen zwei Jahre in der Stadt verbringen, um sie zu bewachen und zu beschützen.

Ihrer Wachsamkeit ist es zu verdanken, dass die Existenz dieser Stadt von der restlichen Welt verborgen werden konnte.

Dennoch wurde die geheime Stadt einmal von Nichteingeweihten entdeckt: In den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts drangen Mitarbeiter eines Unternehmens in die heilige Stadt ein, um die giftige Pflanze gewaltsam zu entwenden.

Die Ndipaya leisteten erbitterten Widerstand. In Friedenszeiten sind die Ndipaya berühmte Baumeister, aber wenn es die Situation erfordert, können sie zu beherzten Kriegern werden. Diese Anpassungsfähigkeit ist typisch für die Ndipaya. Ihre Tapferkeit im Kampf war ihre wertvollste Waffe - und sie wussten sie einzusetzen. Dennoch wurden sie von ihrem technologisch überlegenen Gegner besiegt.

(Zu jener Zeit konsumierten viele jugendliche Ndipaya die Pflanze bei ihrem Versuch, die Invasoren zurückzuschlagen.)

Letztendlich waren die Ndipaya aber gezwungen worden, den Sonnengarten und weitere Gebiete an das Unternehmen abzutreten.

Sie gaben jedoch die Hoffnung nicht auf, ihr geheiligtes Land eines Tages zurückfordern und die frühere Pracht wiederherstellen zu können.


Advertisement